Cannabutter ist eine raffinierte Basis für leckere Rezepte wie Cookies oder Brownies sowie verschiedene weitere kulinarische Kreationen. Dabei ist die Herstellung von Cannabisbutter einfacher, als Du denkst! Wir geben Dir im folgenden Artikel eine leicht umsetzbare Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand.

Diese Zutaten und Hilfsmittel werden benötigt

Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind fettlösliche Substanzen. Deshalb ist Butter das perfekte Transportmedium für die Cannabinoide, damit der Körper diese besser aufnehmen kann. Auf Deine Zutatenliste gehören deshalb 250 Gramm ungesalzene Butter sowie 7 bis 10 Gramm Cannabisblüten, was ungefähr einer kleinen Tasse entspricht. Wenn Deine Cannabutter besonders potent werden soll, nimmst Du eine höhere Menge. Wünschst Du mildere Effekte, verwende weniger Cannabis.

Für die Herstellung der Cannabutter kannst Du auch Schnittreste verwenden. Beachte hier aber, dass die Dosierung dann schwerer zu berechnen ist.

An Zubehör benötigst Du nur wenige Utensilien, und zwar Backpapier, Kochtopf, Käsetuch oder ein feines Sieb sowie einen Behälter für die fertige Cannabisbutter. Und dann kann es auch schon losgehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Herstellung von Cannabutter

Der erste und wichtigste Schritt ist die Decarboxylierung der Cannabisblüten. Bei diesem chemischen Prozess werden die wichtigen Cannabinoide aktiviert, damit sie ihre Effekte entfalten können. Zerkleinere hierfür die Cannabisblüten mit einem Grinder und verteile das Material gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.

Heize den Backofen auf 110 bis 120 Grad Celsius vor, schiebe das Backblech rein und belasse dort das Cannabismaterial für etwa 30 bis 45 Minuten. Kontrolliere das Cannabismaterial alle 15 Minuten und wende dieses vorsichtig. Sobald die Blüten eine leicht bräunliche oder goldbraune Farbe annehmen und Du einen starken Cannabisgeruch wahrnimmst, ist der Decarboxylierungsprozess abgeschlossen und Du kannst das Backblech aus dem Ofen nehmen.

Um die Cannabutter herzustellen, gehst Du wie folgt vor:

  • Schneide die Butter in Würfel und erhitze 1000 ml (1 Liter) Wasser. Lege dann die Butterwürfel in das heiße Wasser und warte, bis sie vollständig geschmolzen sind.
  • Stell den Herd auf die niedrigste Stufe und gebe die decarboxylierten Blüten in die Butter-Wasser-Mischung. Rühre vorsichtig um.
  • Lass die Mischung jetzt etwa vier Stunden lang mit niedriger Temperatur vor sich hinköcheln. Jede halbe Stunde solltest Du nach der Mischung sehen und umrühren, damit garantiert nichts anbrennt.
  • Um alle Pflanzenreste zu entfernen, filterst Du die Mischung durch ein Käsetuch oder ein feines Sieb.
  • Gib dann die Butter in einen Behälter und lasse sie bei Raumtemperatur abkühlen. Beim Ruhen kann sich überschüssiges Wasser sammeln. Schöpfe die Butter ab und stelle sie anschließend in den Kühlschrank – am besten in einem luftdichten Behälter.

Anwendungsmöglichkeiten Cannabutter

Anwendungsmöglichkeiten

Cannabutter ist der perfekte Allrounder in der Küche. Du kannst damit so ziemlich alles verfeinern, was Dir in den Sinn kommt! Von klassischen Space Cookies über Brownies bis hin zu herzhaften Gerichten wie Pasta ist alles möglich. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Vorsicht: Erhitze die Cannabisbutter niemals über 150 Grad Celsius. Andernfalls werden die wertvollen Cannabinoide wie THC und CBD zerstört und die Butter verliert ihre Effekte.

Dosierung der Cannabutter

Wenn Du beispielsweise 10 Gramm Cannabis mit einem THC-Gehalt von 15 Prozent verwendest, enthält die Cannabutter etwa 1500 mg THC. Wie viel davon nun in einem Edible landet, hängt natürlich davon ab, wie viel Butter Du verwendest. Grundsätzlich gilt hier: Weniger ist mehr! Vor allem dann, wenn Du den genauen THC-Gehalt in Deinen Blüten nicht kennst. Ansonsten kann der eigentlich gewünschte kulinarische Genuss mit entspannenden Effekten sehr unangenehm werden.

Bedenke auch, dass Cannabis Edibles anders ihre Effekte entfalten. Rauchst Du Cannabis, geht das THC direkt über die Lunge ins Blut und die Effekte sind in wenigen Minuten spürbar. Bei Esswaren läuft das Ganze jedoch anders: Dein Körper muss das THC erst durch den Magen und die Leber schicken, bevor es ins Blut kommt. Dabei wandelt die Leber das THC in eine noch stärkere Form (11-Hydroxy-THC) um, was zu einem stärkeren und länger anhaltenden High führt.

Aufgrund der verzögerten Effekte solltest Du unbedingt erst einmal mit einem ganz kleinen Stück beginnen und mindestens zwei Stunden abwarten, bevor Du nachlegst.

Lagerung und Haltbarkeit

Die Cannabisbutter hält sich im Kühlschrank etwa zwei bis drei Wochen, wenn Du sie in einem luftdichten Behälter lagerst. Für eine längere Haltbarkeit über mehrere Monate kannst Du sie auch einfrieren. Teile die Butter einfach in kleine Portionen, dann kannst Du immer genau so viel auftauen, wie Du brauchst.

Fazit

Es ist nicht besonders schwer, Cannabisbutter selbst herzustellen. Der einzige Nachteil: Die Küche riecht danach extrem nach Cannabis. Stell Dich also auf langes Lüften ein. Die Vorteile: Cannabutter lässt sich vielfältig verwenden. Egal, ob klassische Backwaren oder herzhafte Gerichte – so gut wie alles kannst Du mit Cannabisbutter verfeinern. Achte aber darauf, dass die Temperatur nicht über 150 Grad Celsius hinaus geht. Bei einigen Rezepten dauert das Backen oder Kochen dann eben etwas länger, wenn Du die Temperatur anpasst.

Beachte, dass jeder anders auf THC reagiert und dass die Effekte bei Esswaren mit Cannabis verzögert eintreten. Zudem kann das High intensiver ausfallen und auch länger anhalten. Verwende für Deine Gerichte also nur wenig Cannabis Butter und probiere dann erst einmal ein ganz kleines Stück von Deiner Kreation, damit Du nicht unangenehm überrascht wirst. Warte mindestens zwei Stunden ab. Sollte dann immer noch kein Effekt eintreten (was eher unwahrscheinlich ist), kannst Du mit einem kleinen Stückchen nachlegen.