Du möchtest Cannabis auf eine lungenfreundliche Art konsumieren? Dann probiere doch mal THC Gummibärchen. Sie ermöglichen eine einfache THC-Dosierung und Du kannst die kleinen Bärchen ganz bequem zu Hause selber herstellen.

THC Gummibärchen leicht gemacht

Wir geben Dir zwei verschiedene Rezepte an die Hand: Stelle die THC Gummibärchen entweder aus rohen Zutaten oder bereits fertigen Gummibärchen her. Beide Anleitungen sind simpel umzusetzen, und wenn Du Lust hast, experimentiere doch ein bisschen und verfeinere Deine Bärchen.

Wichtig ist, dass Du immer die Grundlage parat hast, und zwar ein mit Cannabis versetztes Öl. Damit kannst Du nicht nur THC Gummis herstellen, sondern auch beispielsweise Deine Backwaren wie Hasch-Brownies oder Kekse versetzen.

Wissenswert: Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind lipophil (fettlöslich). Das bedeutet, dass sie sich besser in Fett als in Wasser lösen. Damit der Körper die Cannabinoide effektiv aufnehmen kann, müssen sie in einem Medium gelöst werden, das ihr Potenzial zur Aufnahme erhöht – in diesem Fall Öl oder Fett.

Im Folgenden geben wir Dir eine Anleitung, wie Du Olivenöl mit Cannabis versetzen kannst. Natürlich ist auch jedes andere Öl, wie zum Beispiel Kokosöl, geeignet.

Olivenöl mit Cannabis – die Grundlage

Für das Olivenöl mit Cannabis benötigst Du nur wenige Utensilien:

  • Backblech mit Backpapier
  • Schüssel
  • Schongartopf
  • Siebtuch (Käsetuch)
  • Verschließbare Glasflasche

Zunächst musst Du Deine Blüten decarboxylieren. Durch das Erhitzen spalten sich die Säuren von den Cannabinoidsäuren wie Tetrahydrocannabinolsäure (THCA) und Cannabidiolsäure (CBDA) ab und wandeln sich in die „aktiven“ Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) um. Lege ein Backblech mit Backpapier bereit und beginne damit, Deine Blüten mit dem Grinder gleichmäßig zu zerkleinern, ohne dass sie zu staub werden. Streue das Material dann auf das Backpapier und gebe das Blech für ungefähr 20 bis 40 Minuten bei 110 bis 130 Grad Celsius in den Backofen. Kontrolliere alle fünf bis zehn Minuten Deine Blüten und wende sie, damit nichts anbrennt.

Jetzt wendest Du Dich dem Olivenöl zu. Arbeite hier mit einem Öl-Cannabis-Verhältnis von 2 zu 1. Nimm beispielsweise 2 Tassen Olivenöl mit einer Tasse gemahlener Buds. Die Mischung gibst Du dann in einen Schongarer, rührst sie vorsichtig um und erhitzt sie ca. zwei Stunden lang. Kochen darf die Mischung nicht, denn das würde den wertvollen Cannabinoiden schaden. Sollten sich also Bläschen bilden, musst Du die Hitze sofort runterschalten.

Nach etwa zwei Stunden kannst Du den Herd ausschalten und das Öl-Cannabis-Gemisch abkühlen lassen. Dann seihst Du die Mischung durch ein Käsetuch in eine Schüssel ab. Sobald es nicht mehr tropft, drücke das Käsetuch vorsichtig aus. Sei hierbei aber vorsichtig, denn je mehr Du presst, desto mehr Chlorophyll kommt in das Cannabisöl, was ihm einen sehr bitteren Geschmack verleihen würde.

Fülle das mit Cannabis angereicherte Olivenöl dann in eine verschließbare Glasflasche und lagere es an einem kühlen, dunklen Ort. Hier bleibt das Öl einige Monate lang frisch und haltbar.

Cannabis Gummibärchen aus rohen Zutaten

Für die Herstellung der Cannabis Gummibärchen benötigst Du einen Kochtopf, Schneebesen, Löffel, Messbecher, Pipette, Sieb oder ein Mulltuch sowie Silikon-Gummibärchen-Formen. Zudem brauchst Du folgende Zutaten:

  • 60 ml Olivenöl mit Cannabis
  • 240 ml Fruchtsaft
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • 1 Esslöffel Honig oder Süßstoff
  • 3 Esslöffel Gelatine (geschmacksneutral)
  • 1 bis 2 Teelöffel Sojalecithin

Fülle den Fruchtsaft, Zitronensaft und den Honig in einen Topf und bringe die Mischung bei mittlerer Hitze zum Köcheln. Unter ständigem Rühren fügst Du dann nach und nach die Gelatine sowie das Sojalecithin hinzu, bis sich alles aufgelöst hat.

Jetzt reduzierst Du die Hitze und gibst langsam das Cannabis-Olivenöl hinzu. Wichtig ist hier, dass Du das Öl sehr gut mit der Fruchtsaftmischung verrührst bzw. eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist. Wenn Du fertig bist, nimm eine Pipette oder einen Tropfer zur Hand und befülle die Gummibärchen-Silikonformen. Da die Gelatine schnell hart wird, musst Du Dich beeilen.

Sollte die Gelatine hart werden, erhitze sie erneut auf niedriger Stufe, bis sie wieder flüssig ist.

Stell die befüllten Gummibärchen-Silikonformen für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank, damit die Gummibärchen fest werden können. Sobald sie fest sind, kannst Du die Bärchen aus den Formen heraustrennen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren – am besten stellst Du den Behälter in den Kühlschrank.

THC Gummibärchen mit normalen Gummibärchen

Mit diesem Rezept lassen sich noch schneller THC Gummibärchen herstellen. Fülle eine Tüte normale Gummibärchen in einen Kochtopf, lasse sie bei niedriger Hitze schmelzen und rühre ständig um, damit die Masse nicht anbrennt. Sobald die Gummibärchen geschmolzen sind, gibst Du langsam das Cannabis-Olivenöl hinzu und rührst wiederum sorgfältig um. Anschließend befüllst Du mit der Pipette Deine Silikonformen und stellst sie in den Kühlschrank. Wenn die THC Gummibärchen fest sind, kannst Du sie aus den Formen heraustrennen und in einem luftdichten Behälter lagern.

Dosierung und Effekte

Bei essbaren Cannabisprodukten (Edibles) wie THC Gummibärchen ist grundsätzlich zu beachten, dass die Effekte nicht wie beim Rauchen oder Verdampfen sofort eintreten, sondern meist erst innerhalb von 30 bis 90 Minuten. Der Höhepunkt ist etwa nach drei Stunden erreicht und der Effekt kann unter Umständen sogar bis zu zwölf Stunden andauern.

Sei also vorsichtig und beginne erst einmal mit einer sehr geringen Dosis bzw. einem Gummibärchen. Je nach Stärke Deines Cannabisöls wird ein Bärchen zwischen 5 bis 10 mg THC enthalten.

Solltest Du nach einer Stunde immer noch keine Wirkung spüren, warte weiter ab und greife auf keinen Fall zum nächsten Edible! Andernfalls könnte Dich die starke Wirkung überwältigen und schlimmstenfalls zu einem langen, unangenehmen Bad Trip führen.

Fazit

THC Gummibärchen bieten eine diskrete und geschmackvolle Möglichkeit, Cannabis zu konsumieren, ohne rauchen oder verdampfen zu müssen. Das macht die Bärchen vor allem für diejenigen interessant, die nach einer alternativen Konsummethode suchen. Von Vorteil ist zudem die einfache Herstellung, die mit wenigen Utensilien und Zutaten zu Hause erfolgen kann.

Zu beachten ist allerdings, dass der Wirkungseintritt und die Dauer der Wirkung anders sind, als wie beim Rauchen oder Verdampfen. Nach dem Verzehr durchlaufen die Inhaltsstoffe wie THC den Verdauungstrakt, wodurch es länger dauert, bis die Wirkung eintritt – in der Regel zwischen 30 und 90 Minuten. Hinzu kommt, dass der Effekt intensiver und länger anhalten kann als beim Rauchen/Verdampfen von Cannabis. Daher ist es wichtig, vorsichtig mit der Dosierung umzugehen, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.